Polradabzieher




wie ist das eigentlich mit ...

Polradabzieher

Beitragvon GN-Hans » 12. August 2016, 21:43

Gibt es jemand in der Nähe von Landau/Pfalz, bei dem man sich für einen Nachmittag einen Polradabzieher für eine GN250 leihen kann? Bin zuverlässig und lasse auch einen Pfand da.
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von Anzeige » 12. August 2016, 21:43

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Re: Polradabzieher

Beitragvon 1zwo5 » 13. August 2016, 10:35

Moin Hans,

in und um Landau ist wohl GN Diaspora und da dieses Forum erst seit wenigen Wochen existiert sind einige GNer noch nicht migriert.

Polradabzieher hab ich nur für die 125er, keine Ahnung ob die 250er baugleich ist.
heidi kann uns das bestimmt sagen.

Wenn er auf beide passt,kann ich Dir das teil gegen Porto/Pfand zukommen lassen

Gruß von der Nahe
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Re: Polradabzieher

Beitragvon heidi » 13. August 2016, 13:50

Hallo, die GN250 hat M35x1,5 die GN 125 M30, passt also nicht.
Passende Abzieher gibt es von Buzzetti, für die GN250 Typ 5340, kostet ca. 20€.

Gruß
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Re: Polradabzieher

Beitragvon GN-Hans » 20. August 2016, 18:45

Hallo miteinander,

habe den Polradabzieher zwischenzeitlich gekauft. Polrad ist ab, der Rest der Innereien ebenfalls demontiert und heute habe ich die Kurbelwelle rausgeholt.

Der Motor ist mir vor Jahren einmal als defekt verkauft worden. Da er mir mitgebracht wurde, konnte ich den Besitzer nicht selbst sprechen, aber der "Überbringer" sagte mir, der Ex-Besitzer wäre froh gewesen, damit noch nach Hause gekommen zu sein. Hat wohl ordentlich Krach gemacht.

Das Pleuel hat erhebliches radiales Spiel und Innen sind massenghaft Metallspäne, die aus Eisen bestehen, da magnetisch. Auf Grund dieser Späne liefen die Kugellager klemmend und hakelig. Wenn man die Späne rausgespült hat, laufen sie wieder weich und geschmeidig ohne fühlbares Spiel.

Wo der Motorschaden und die Späne herkommen, weiß ich nicht. Meine Vermutung ist, dass das Pleulager hinüber ist.

Was macht man jetzt?. Kann man das Pleulager ersetzen? Wie kommt man da ran? Oder ist da eine Sache für einen Spezialisten? Laut Explosionszeichnung müsste man die Kurbelwelle in zwei Hälften trennen können, aber wie macht man das, wo setzt man welches Werkzeug an, oder benötigt man wieder ein Spezialwerkzeug?

Wer hat sowas schon mal gemacht?

Gruß

Hans
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Re: Polradabzieher

Beitragvon heidi » 20. August 2016, 20:31

Hallo Hans, die Kurbelwelle ist gepresst. Zum Lagertausch muss die auseinandergezogen und nachher wieder verprasst werden. Das geht normalerweise nur beim Motoreninstandsetzer oder einem Spezialbetrieb.

Da stellt sich dann die Frage ob das eine zeitwertgerechte Reparatur ist.

Wenn an dem Motor die oberen Motorenteile, also Kopf, Zylinder und Kolben in Ordnung sind, könnte es sinnvoller und wirtschaftlicher sein einen gebrauchten kompletten Rumpfmotor zu kaufen.

Gelegentlich findet man auch einzelne komplette Kurbelwellen die in Ordnung sind.

Du solltest aber schon sicher sein das die Späne von dem Pleuellager sind.
Ich meine der Käfig von dem Lager ist nicht magnetisch, sicher bin ich mir aber nicht.

Um das Gehäuse zu trennen brauchst eine Vorrichtung, sonst wird das nichts.
Eigentlich dann auch eine Ausziehvorrichtung um die Kurbelwelle aus der Gehäusehälfte zu ziehen.

Das Gehäuse habe ich schon mehrfach getrennt, die Vorrichtung müsste ich noch haben. Hat mir ein begnadeter GN fahrender Schweißkünstler aus Grevenbroich gebastelt. Das kannst bei Bedarf ausborgen.

Ausziehvorrichtung für die Kurbelwelle kann man sich bauen (lassen?).
Ich habe noch Bilder von so einer Aktion, kann ich mal einstellen, müsste die aber vorher verkleinern.

Meine Meinung, eben weil ich mehrfach Gehäuse getrennt habe, besser gebrauchten Rumpfmotor besorgen wo Getriebe und Kurbelwelle in Ordnung und dann den Rest vom alten Motor drauf und dranschrauben.

Was ein Motoreninstandsetzer für den Lagertausch nimmt keine Ahnung.
Lager selbst dürfte nicht die Welt kosten.

Gruß
heidi
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Re: Polradabzieher

Beitragvon GN-Hans » 20. August 2016, 21:40

Hallo Heidi,

erstmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Das Gehäuse ist schon getrennt. Ich hab's so gemacht. Die Schrauben, die die Gehäusehälften zusammenhalten erst mal raus. Dann habe ich lange Nägel in mehrere Gewindelöcher gesteckt, und mit leichten Schlägen auf die Nagelköpfe kreuz und quer die Hälften auseinander bekommen. Die Nägel sind dünner als die Schrauben und zerstören die Gewinde nicht. Sie stoßen nur gegen den Boden des Schraublochs. Dabei muss man den Teil, wo man draufklopft, schräg hoch halten.

Die Kurbelwelle habe ich mit einem Gummihammer ausgetrieben. Das Polradseitige Hauptlager ist dabei dran geblieben.

Das Pleuel läuft rauh und hakelig und hat radiales Spiel von 2-3 Millimeter. Das Nadellager selbst ist nicht sichtbar. Dazu müssten die Kurbelwangen auseinander. Was ich sonst so an Zahnrädern usw. sah, war ohne Makel. Im Zylinderkopf habe ich auch keine Beschädigungen gesehen bis auf einen abgebrochenen Krümmerstehbolzen.

An der Pleuelstange ist eine grüne Markierung. Hat das eine Bedeutung?

Ich besorge mir mal bei Suzuki ein neues Lager und gehe dann zu einem Motoreninstandsetzer. Werde berichten, wie es gelaufen ist.

Neue Kurbelwelle ist viel zu teuer: Der gesamte Motor ist jetzt in Einzelteile zerlegt und es gibt keine Garantie, ob ich das alles wieder korrekt zusammen gebaut bekomme. Insbesondere Getriebe und schaltung nötigen mir schon jetzt Respekt ab. Wäre doch schön, wenn das alte Forum mit seinen vielen Tipps wieder funktionieren würde.

Melde mich wieder, wenn ich beim MotorenInstandsetzer gewesen bin.

Bis dahin vielen Dank und viele Grüße

Hans
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Re: Polradabzieher

Beitragvon heidi » 20. August 2016, 22:08

Hallo Hans, sowohl vom Trennen eines vertikalen Motorgehäuses als auch vom Ausbau der Kurbelwelle ohne Vorrichtung wird ja immer explizit abgeraten. Jedes von mir ohne Vorrichtung getrennte Gehäuse war nie mehr dicht nachher.

Einbaufertige komplette Kurbelwelle neu kann man vergessen, dachte ja mehr an eine gebrauchte gute Welle.

Die Farbmarkierungen auf der den Pleuelstangen werden beider Fertigung und Montage angebracht.
Toleranz der Wellen und Bohrungen der Wangen sollen ja zueinander passen.

Ich habe umfangreiches Bildmaterial von Motorzerlegungen der GN250, kann ich auf Grund der Dateigrößen hier nicht einstellen leider. Die könnten bei der Montage hilfreich sein. Bei Interesse kannst die Bilder haben.

Oft ist nach Pleuerlagerschaden auch das Pleuel hin.

Ich werde jedenfalls keinen unteren Motor mehr zerlegen, zu aufwendig, zu teuer und Ausgang ungewiss.
Ich habe schon gute Rumpfmotoren für 50-100€ bekommen. Viele werfen ja, bei den nicht so seltenen Kopfschäden, gleich den kompletten Motor weg.

Zwischen den Gehäusehälften ist an einer Stelle ein O-Ring, der muss immer neu.

Wenn Du die Bilder oder irgendwelche Infos brauchst kannst ja Bescheid geben.

Gruß
heidi
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